LH 0422 – ich kann es noch immer nicht wirklich glauben , doch ich sitze tatsächlich im Flieger nach Boston. 10 Monate sind vergangen, seitdem ich mich für die Reise durch New England während des berühmten Indian Summer entschieden habe.
Es scheint mir wie gestern und doch liegen Lichtjahre zwischen meinem damaligen Ich und der Frau, die jetzt im Flugzeug sitzt.
Die Route ist nur wage geplant und ich bin so wenig vorbereitet wie noch vor keiner Reise.
Drei Tage in Boston, der ältesten Stadt der USA, gönne ich mir. Dann geht es weiter mit dem Mietwagen nach Kennebunkport, wohl einem der hübschesten Orte an der Küste von Maine. Weiter Richtung White Mountains zum Gipfel des Mount Washington und nach drei Tagen in den Acadia National Park. Zwei Tage später führt mich die Reise entlang der Küste wieder ganz zurück , noch an Boston vorbei nach Provincetown, dem buntesten Ort am Ende von Cape Code. Insgesamt 2 Wochen und wohl fast 2000 Meilen wird die Tour lang sein. Dem Wetterbericht Rechnung tragend sind auch Mütze , Handschuhe und die komplette Regenmontur im Gepäck. Doch das schreckt mich nicht. Ein wenig muss ich nur schon wieder über mich selbst lachen, denn ich habe wagemutig damals für die Rundreise ein Cabrio gemietet. Im Zweifel volle Heizkraft auf die Füße und dafür ein offenes Dach. New England – ich komme …
Der fünfunddreissig minütige Flug von Leipzig nach Frankfurt wäre nicht der Rede wert, wären beim Sinkflug nicht diese heftige Turbulenzen Wie in der Achterbahn schleudert es uns durch die Wolken. Der Mann neben mir duscht einmal komplett mit seinem Kaffee und ich warte, dass im Schnelldurchlauf mein Leben an mir vorbeizieht. Tut es dann aber doch nicht. Kurze Zeit später hören wir lapidar vom Kapitän ein „Das wars“ durch die Lautsprecher. Die ungewollte Zweideutigkeit fällt keinem auf, denn schon landen wir sicher in Frankfurt. Genauer gesagt auf einer Aussenposition, die den Anschein vermittelt, wir wären im Taunus gelandet und ungefähr genau so lang benötigt der Bus, bis wir endlich das Flughafengebäude erreichen. Wir kommen in Terminal A an, der Weiterflug nach Boston in circa 50 Minuten startet von Z. Dazwischen die heillos überfüllte Passkontrolle. Gibt es hier keine Fastlane für zu knapp kalkulierte Anschlussflüge? Mir bricht der Schweiß aus. Endlich durch die Kontrolle, höre ich schon am Flugsteig 1 den Aufruf zum Boarding für meinen Flug an Flugsteig 69 und damit dem letzten in diesem Terminal. Ich beginne zu rennen. Mein „Flugzeuge-sind-fliegende-Tiefkühlschränke-Pullover“ verwandelt sich in eine Art transportable Sauna. Völlig überhitzt komme ich am Gate an und treffe auf die längste Schlange , die ich je beim Borden gesehen habe. Wieviel Millionen Menschen passen in eine B 747?
Erstaunlich pünktlich starten wir. Gibt es eigentlich auch Flugtester – vielleicht so in der Art von Restauranttestern? Dann würde der Flug bei mir einmal komplett durchfallen. Vielleicht liegt es aber auch einfach an meiner Anspannung, die mich so kritisch werden lässt. Ein Blick in den Spiegel bestätigt mir dies. Wer ist diese Frau , die mich da müde und verkniffen anschaut ? Auf keinen Fall gibt es heute ein Selfie von mir.
Noch drei Stunden bis Boston. Der Libaneser neben mir, der kein Wort englisch spricht, ist dankbar, dass ich seine Zollerklärung ausfülle. Das nun wiederum macht mich dankbar für all die Möglichkeiten, die mir offen stehen und das Leben soviel einfacher machen.
Matthias und Romy
Eine Odyssee für den Beginn Deiner Reise . Wir wünschen Dir viel spannende und erlebnisreiche Tage, so dass wir wieder bei einem Glas Deinem köstlichen Weines uns austauschen können.
Wir sitzen zur Zeit nach 1444 Fahrkilometer mit unserem Auto mitten in Italien, in Petacciato, weit weg vom Tourismus, aber direkt am Mittelmeer, auf einer wunderschönen Terasse einer traumhaften Villa mit 1000 qm eingezäunten Grundstück in den Bergen. Der Pool und der Brunnen beleuchten dieses Anbiente und lassen uns den Stress vom Alltag daheim, sowie der langen Autofahrt vergessen.
Yvonne
Das klingt so schön, wo ihr gerade sitzt.
Ich wünsche euch einen entspannten , erholsamen Urlaub mit viel Sonnenschein
Bis bald.
Eure Vonny
Kristin
Ich bin bei Dir liebe Yvonne. Zum Schmunzeln hast Du mich mal wieder gebracht. Erstaunlich schnell bist Du nun auch unter solchen Umständen für Deine Mitmenschen da. Dies scheint eine Prüfung zu sein. 🙂
Alles Liebe
Deine Nichte Kristin
Sylvia
Hollawetter – das war ja ein aufregender Start, liebe Yvonn. Möge es ein wenig weniger aufregend weitergehen. Obwohl die Cabrio-Fahrt ja auch noch einiges an Überraschungspotenzial bereithalten wird ;-))
Genieße den Indian Summer und sei herzlichst gegrüßt
von deiner Sylvia
Katrin Achilles
Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub -und ein Cabrio ist immer die richtige Entscheidung. ;o)).
Liebe Grüße aus Leipzig, Katrin
Claudia Niemann
Liebe Yvonne,
ich wünsche dir eine wundervolle Reise und kann deiner Unvorbereitetheit nur positives abgewinnen! Wer weiß, welche zusätzlichen Türen sich dadurch öffnen.
Ich werde deine Berichte verfolgen und bin jetzt schon ganz gespannt.
Lass es dir gut gehen!
Claudi