Wir landen pünktlich in Boston und die Einreiseformalitäten beginnen. Da ich im hinteren Teil des Flugzeugs gesessen habe – Fehler – stehe ich bei der Passkontrolle auch ganz hinten an. Wenige Minuten später ereilt mich ein Lichtblick – Wiedereinreisende mit gültiger ESTA können durch den Selbstbedienungs Check. Also raus aus der Schlange, Quittung am Automaten gezogen – und … in der nächsten Schlange. Das System erschließt sich mir nicht. Nach einer Stunde anstehen, bin ich endlich an der Reihe und beantworte brav die Fragen des Officers, wieso ich allein reise.

An der Gepäckausgabe treffen wir uns alle wieder. Es gab Schwierigkeiten beim ausladen – doch die Wartezeit lohnt sich, glücklich zerre ich meinen Koffer vom Band – der musste ja in Frankfurt genauso schnell sein wie ich – und strebe endlich dem Ausgang entgegen. Nächste Schlange – unfassbar. Und nur noch erträglich, weil ich mit der jungen Amerikanerin vor mir ins schwatzen gerate, die gerade von einem Künstleraustausch in Österreich wiederkommt. Noch beeindruckt von den Alpen, bittet sie mich von den White Mountains nicht zu viel zu erwarten. Herrlich.

Geschafft – ich sitze im Taxi und erreiche wenig später das Haus von Stephen und Megan in South Boston. Beide sind noch sehr jung und die Vermietung über Airbnb hilft sicher, dieses sehr geschmackvolle Haus zu finanzieren. Mein Zimmer ist klein , aber sehr hübsch.
Einige Minuten und eine Dusche später, stehe ich wieder auf der Straße, wild entschlossen, mir einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen .
Meine Gastgeber raten mir, nach Downtown den privaten Fahrdienst UBER zu nutzen. Zu Hause schon die App geladen, weiß ich, dass dies eine gute und preisgünstige Alternative zum Taxi ist, aber zunächst möchte ich es auf eigene Faust versuchen.

Mittlerweile ist es gegen 18 Uhr , der Himmel bewölkt und die Hauptstraße nicht wirklich einladend. Vielleicht bin ich auch einfach nur übermüdet. Irgendwann steige ich in die U Bahn ein und in Downtown wieder aus. Eigentlich hab ich nur noch den Wunsch, eine Kleinigkeit zu essen, einen Wein zu genießen und die Zeitverschiebung etwas zu überbrücken – zu Hause ist es sechs Stunden später …

Tripadvisor befragt, entscheide ich mich für das „Yvonnes „. Der Eingang ist sehr unscheinbar. Der Dame am Einlass erkläre ich, dass ich zwar keine Reservierung habe, aber Yvonne heiße und das öffnet mir die Tür und lässt mich ein „Wow“ entfahren. Wunderschön ist es hier – ich genieße meinen Wein und einen Salat und bin angekommen.

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Dann entscheide ich mich doch für meine erste UBER Fahrt, bin ein wenig aufgeregt, denn nach dem Online-ordern  ist der Akku meines Handy alle. Aber kurze Zeit später hält der Fahrer neben mir, borgt mir sein Ladekabel und bringt mich sicher und schnell zurück.
Gute Nacht Boston – wir sehen uns morgen …