Auf der Suche nach dem „Perfekten Platz zum Schreiben und übers Leben nachdenken“ stieß ich bei meiner online-Recherche auf der Website von travel-friends auf ein Interview mit Alfons Stücke, der gemeinsam mit seiner Frau Edna am Rande des Singharaja Regenwaldes eine ECO-Lodge betreibt. Durch den Artikel neugierig geworden, schrieb ich den Beiden Ende November und hatte das große Glück einen der beiden Bungalows für die letzten Tage meiner insgesamt fünfwöchigen Reise buchen zu können.
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Freitag der 13. – bin ich abergläubisch ? Besser nicht – denn heute steht die Verlängerung des Visums an. Die junge Assistentin und der Fahrer vom Singharaja Garden – der Eco-Lodge am Rande des Regenwaldes und meine letzten Station für die kommenden vier Tage – holen mich in meinem Hotel ab. Durch den chaotischen Berufsverkehr bahnen wir uns den Weg einmal quer durch die Stadt.
Heute endet unsere Rundreise.
Zeitig am Morgen starten wir nach Polonnaruwa, Sri Lankas zweiter Königsmetropole, das noch heute durch eindrucksvolle Monumente aufwartet. Zwischen 1017 und 1235 regierten hier insgesamt 15 Könige und 2 Königinnen. Nach dem Niedergang des Reiches wurde die Stadt fast vom Dschungel verschlungen. Auch hier gilt der Dank den Briten, die die ehemalige Königstadt Ende des 19. Jahrhunderts restaurierten. Genau wie Sigiriya gehört es heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Am nächsten Morgen auf dem Weg nach Sigiriya halten wir zunächst am Felsenkloster Aluvihara. Das ist interessant anzusehen, aber irgendwie werde ich jetzt doch tempelmüde.
Am Morgen genieße ich von der Terrasse des Hotels den weiten Blick über die fünf grünen Berge, die die ehemalige Königsstadt Kandy umschließen. Jahrzehntelang boten diese den Königen Schutz vor europäischen Eindringlingen, bis das britische Empire 1815 den letzten Monarchen zur Abdankung zwang. Von hier oben sehe ich auch den Kandy Lake, der unter dem letzten König 1812 künstlich angelegt wurde und sich direkt an den berühmten Zahntempel anschließt. Mit einem vier Kilometer langen Uferweg ist er schon recht groß und verleiht der quirligen Stadt eine angenehme Atmosphäre.
Kaum in Tissamahara losgefahren, bitte ich den Fahrer auch schon wieder darum, kurz anzuhalten. Die Dagoba am Wegesrand fesselt meinen Blick und ist wohl eine der ältesten in Sri Lanka.
Hier im Hochland von Sri Lanka wird es tatsächlich empfindlich kühl und habe ich zunächst noch gelächelt, als der Roomservice mir im meinem aus einem Agathe Christie Roman entschlüpften Hotel im 2000 Meter hochliegenden Nuwara Elija eine Wärmflasche für mein Bett brachte, bin ich nun doch sehr dankbar dafür.
Den letzten Abend in Galle genieße ich standesgemäß auf der Terrasse eines dieser besonderen kolonialen Hotels und reflektierte meine doch so kurze Zeit hier.
Heute morgen erinnere mich einmal wieder an ein Sprichwort aus dem französischen, das mich schon seit vielen Jahren begleitet: „Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit“. Denn nun sitze ich tatsächlich an meinem „Schreibtisch am Meer, an dem ich übers Leben nachdenken kann „.