Yvonnes Reisen

What a wonderful world!

Singharaja Garden – das Paradies auf Erden

Auf der Suche nach dem „Perfekten Platz zum Schreiben und übers Leben nachdenken“ stieß ich bei meiner online-Recherche auf der Website von travel-friends auf ein Interview mit Alfons Stücke, der gemeinsam mit seiner Frau Edna am Rande des Singharaja Regenwaldes eine ECO-Lodge betreibt. Durch den Artikel neugierig geworden, schrieb ich den Beiden Ende November und hatte das große Glück einen der beiden Bungalows für die letzten Tage meiner insgesamt fünfwöchigen Reise buchen zu können.

Die email-Antworten und die Unterstützung bei meinem „Visumverlängerungsproblem“ waren so persönlich und herzlich, dass ich schon bei der Fahrt in die Lodge den Eindruck habe, nach Hause zu fahren. Und genauso wunderbar ist es dann. Nicht nur die Gastgeber, sondern auch Gäste der Lodge begrüßen mich im Hof und fragen nach meinen Erlebnissen im Immigration office.

Auf der Terrasse des Haupthauses, das auch gleichzeitig das offene Restaurant ist, erwartet mich neben einem leckeren Fruchtcocktail, vor allem eine atemberaubende Aussicht auf die grünen Hügel der Umgebung.

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Mein Bungalow mit dem schönen Namen „Teagarden“ liegt unterhalb des Haupthauses. Zu ihm gehört ein eigener Garten und ein Naturpool, der von einem Bach mit frischem Wasser gespeist wird. SONY DSC Direkt vor dem Bungalow fällt mein Blick auf ein von Kokospalmen gesäumtes Teefeld, das ihm den Namen verliehen hat.SONY DSC Der aus Natursteinen gebaute Bungalow ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Hier werde ich mich sehr wohl fühlen. SONY DSC Mit einer Lampe ausgerüstet, begebe ich mich später zurück nach oben zum Abendessen. Pünktlich 19 Uhr läutet die Glocke und alle Gäste der Lodge – derzeit 6 – treffen sich mit den beiden Gastgebern am großen gemeinsamen Tisch. Das Buffet erinnert mich an die ayurvedische Küche im Surya Lanka. Die Speisen sind gut gewürzt und ausgesprochen schmackhaft. Der Abend unkompliziert und entspannt. SONY DSC Ein Paar reist nach dem Abendessen nach Hause, uns anderen vieren schlägt Alfons für morgen eine Dschungelwanderung vor. Eigentlich wollte ich die letzten Tage nur noch entspannen und reflektieren. Doch dann siegt die Neugier und ich beschließe, mich den anderen anzuschließen.

Später sitze ich bei Kerzenlicht auf meiner Terrasse – ich bin angekommen.

Der nächste Morgen beginnt mit einer Yoga-Stunde. Wir sind zu zweit und Edna passt den Unterricht an unsere Vorkenntnisse an. Oh weh, was bin ich in den letzten Wochen steif geworden – es ist schön, den Körper einmal wieder richtig zu dehnen und sich nach Ednas Anweisungen zu bewegen. SONY DSC Anschließend werden wir mit einem leckeren Frühstück belohnt und ich erfreue mich – nach den international langweiligen Hotelfrühstücken – an den einheimischen Köstlichkeiten.

Nach dem Frühstück geht es auch schon los. Alfons hat für uns einen Pilgerweg durch den Dschungel ausgewählt, der an einem versteckten kleinen Meditationstempel endet.
Um dorthin zu gelangen, fahren wir einige Stationen mit dem Linienbus, was schon eine Erfahrung für sich ist. Der Fahrer hat die an Bollywood-Filme erinnernde Musik laut gedreht, unserer Köpfe und Füße wiegen im Takt mit. Die stilisierten Buddha-Figuren über dem Fahrersitz blinken lustig bunt – eine ganz spezielle Darstellung der Erleuchtung.

Unser Wanderweg führt uns zunächst an Nutzgärten vorbei. Mit seiner so herzlichen Art spricht Alfons alle an, die uns auf dem Weg begegnen und erhält genauso viel Wärme zurück. So dürfen wir uns bei einem der Bauern die verschiedenen Verarbeitungsstufen des Pfeffers ansehen, der ob grün, rot, schwarz oder weiß immer vom gleichen Strauch stammt. SONY DSC Wir sehen Bäume, an denen eine Art Baumwolle wächst und jede Menge exotische Früchte.
SONY DSC Fasziniert bin ich vom Zimt – denn als ich naiv nach den Früchten frage, lächelt Alfons einfach nur, kratzt am Stengel der Pflanze und lässt mich schnuppern – die Zimtstangen werden aus der Rinde der Pflanze gewonnen.
Der Dschungel beginnt, die Wege werden etwas unwegsamer. SONY DSC
Wir klettern über Steine, balancieren über Baumstämme, die statt Brücken über kleine Flüsse führen und erreichen zur Mittagszeit den Tempel. SONY DSC Die Mönche selbst dürfen wir nicht stören, so nehmen wir unser Lunch etwas unterhalb im Schatten ein. Den Reis mit verschiedenen Saucen lecker gewürzt und in ein Bananenblatt für den Transport gewickelt, essen wir ganz nach Einheimischen-Art mit den Fingern. SONY DSC Auch auf dem Rückweg bleiben wir immer mal wieder stehen. Wir sehen den Pirol,und beobachten verschiedene Echsen.
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Auf dem Weg erfahren wir viel über das Leben der Menschen hier.
Das Thema bewegt uns auch am Abend. Alfons und Edna erzählen von ihren Beweggründen, nach Sri Lanka auszuwandern, von der mit Freunden gegründeten Hilfsorganisation „New home Beruwela“ und von dem Bau des Singharaja Gardens gemeinsam mit ihrer Patenfamilie, die aus Kamani, einer alleinerziehenden Mutter mit ihren drei Kindern besteht.
Kamani ist die lokale Geschäftspartnerin und zugleich auch die alleinige Besitzerin der ECO-Lodge, während Alfons und Edna die Investoren und – zumindest für die nächsten Jahre – auch Geschäftsführer sind. Sie leben den Hilfegedanken aus meiner Sicht mit großer Selbstverständlichkeit und tieferer innerer Überzeugung, haben in der Lodge Arbeitsplätze für sozial benachteiligte Personen aus der Nachbarschaft geschaffen, bieten faire Arbeitsbedingungen und Weiter-entwicklungsmöglichkeiten.
Wir sprechen auch über die Möglichkeiten eines Volontariats von einem bis drei Monaten, um Land und Leute noch intensiver kennenzulernen und sich dabei vielseitig zu engagieren. Die Einsatzmöglichkeiten in der Lodge oder auch darüber hinaus, zum Beispiel beim Englischunterricht im Dorfkindergarten, sind sehr unterschiedlich und treffen einen Nerv tief in mir.
Die letzten fünf Wochen in Sri Lanka haben den Wunsch in mir geweckt noch tiefer in das Land einzutauchen.

Nachdenklich begebe ich mich an diesem Abend in mein Bett, höre den Geräuschen des Dschungels zu und lasse meine Gedanken schweifen. SONY DSC Die nächsten Tage vergehen viel zu schnell im immer gleichen Rhythmus.

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Der Morgen beginnt mit Yoga, später ziehe ich mich mit meinem Buch an meinen eigenen Naturpool zurück, nach dem gemeinsamen Mittagessen schreibe ich mein Reisetagebuch mit Blick in die grünen Berge. SONY DSC Morgen Abend geht mein Flieger nach Hause – im Augenblick noch unvorstellbar. Und dann erinnere ich mich an den Satz, der mir einmal zu einem Abschied mit auf den Weg gegeben wurde: „Nur wer fortgeht, kann auch wiederkommen“ –
Sri Lanka, ich komme gern zu dir zurück.

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Visum verlängern in Sri Lanka – eine kurze Anleitung

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Kein Häkchen auf der To-do-Liste – na und?

  1. Weber bärbel

    Hallo yvonne, ich kannmir denken, dass dir das ende der reise schwerfällt, aber wie du schreibst ist mir klar, dass du irgendwann nochmal nach sri lanka zurückkommst. Ich wünsche dir einen guten rückflug u d ein gutes ankommen im eisigen deutschland. Ich freue mich auf ein wiedersehen und auf deine reiseerzählungen. Ps: habe deine ‚kennzeichen‘ eben noch entdeckt.

  2. Ulli

    Liebe Yvonne , du kennst mich und ich bin nicht diejenige, die alles liest. Aber dennoch bin ich neidisch weil / und habe dieses Mal viel von dir gelesen und gelernt. Buche dich als Reiseführerin !!! Details besprechen wir !!! LG und freu mich auf Dich

  3. Singharaja Garden

    Liebe Yvonne,
    schöner kannst Du unser Zuhause in der Wildnis nicht beschreiben.
    Schön, es aus Deiner Feder zu lesen, es gibt uns das Gefühl der Erdung, damit wir das BESONDERE im Leben nicht vergessen oder gar zu Alltag werden lassen.

    Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der Wildnis,
    Edna & Alfons, sowie das gesamte Singharaja Garden-Team

  4. Da scheint sich ja noch eine neue Liebe in dein Leben eingeschlichen zu haben, du open-minded lady ;-))) Gut nachvollziehbar!
    Durch deine lebendigen Beschreibungen über die fünf Wochen hinweg hast du auch in mir gleich die Reise-Sehnsucht geweckt.
    Danke dafür, dass wieder teilhaben durften an deinen unvergesslichen Erlebnissen.
    Ich freue mich schon darauf, hier nochmal gemeinsam mit dir in deinen Erinnerungen kramen zu können. Aber nun komm erst mal gut wieder zurück!!!

  5. Petra Landmann

    Liebe Yvonne, sehr gekonnt hast du Wort- und Bildsprache verknüpft. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, ganz nah an deine Welt , die du erlebtest, heranzukommen. Mir scheint, diese Welt ist inzwischen mehr als nur ein Urlaubserlebnis. Wie heißt es mitunter …. “ Fortsetzung folgt“… und derer bin ich mir bei dir gewiss! Komm gut nach Hause und bis bald, Petra

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