Auch ohne die klassischen Anwendungen ist mein Tag heute wie im Flug vergangen und dass obwohl ich bereits 6.30 Uhr beim morgendlichen Yoga die Sonne gegrüßt habe, die hier schon zu dieser Zeit aufgegangen ist.
Nach unserem Ausflug nach Galle folgten die intensivsten Tage der Kur, das Virechana. Auch hier ist geteiltes Leid halbes Leid, denn meine Tischgenossin ist jetzt auch meine Leidensgenossin, Wir haben die Behandlung zur gleichen Zeit. Fast drei Tage nur Suppen, an einem davon – dem eigentlichen Behandlungstag -wird uns statt Frühstück eine übel riechende und noch grausamer schmeckende Flüssigkeit verabreicht. Neben dem viertelstündig zu trinkenden Glas heißen Wassers wird dreimal eine dünne Reissuppe serviert. Irgendwann setzt dann die Dünndarmreinigung ein. Regelmäßig müssen wir zum Rapport zur Ärztin und ich kann an diesem Tag weder mich noch die Welt leiden.
Am späten Nachmittag ist alles vorbei und nur die Suppen bis einschließlich des kommenden Abends erinnern an die hässliche Prozedur – es kann nur besser werden.
Wird es auch. Wir gewöhnen uns an, vor, zwischen und nach den Behandlungen das Ressort so oft wie möglich zu verlassen. Die kleinen Händler um die Ecke kennen uns schon. Wir erklettern Hügel
erkunden die Gassen der Einheimischen
besichtigen kleine Hotels
spazieren unsere Runden am Strand
schwimmen im Meer und genießen die Freiheit
Mit dem Tuktuk fahren wir in die nächst größere Stadt, in denen Urlauber selten zu sehen sind Es ist quirlig dort oder besser beschrieben total chaotisch – aber auch irgendwie witzig.
Die Ausflüge bereichern unsren ayurvedischen „Alltag“ und die Mischung aus beiden ist einfach perfekt
Das liebevolll vorbereitete Weihnachts-Ayurveda-Dinner ist so zeitig vorbei, dass es uns noch einmal an den Strand zieht.
In der Nähe unseres Ressorts findet ein Christmas Techno Festival statt – auch eine Art, den Heiligen Abend zu feiern. Doch noch ist hier eher wenig los, so dass wir fast schon die Veranstalter bedauern. Wir kehren in die kleine Strandbar direkt neben dem Outdoor-Event ein und stoßen ganz unayurvedisch mit Weißwein an.
Zwischenzeitlich habe ich auch meine Pläne für die kommenden Wochen fixiert.
Am 2. Januar werde ich für 4 Tage nach Galle gehen, die Atmosphäre dort genießen und hoffentlich ein wenig kreativ sein.
Danach begebe ich mich mit einem einheimischen Fahrer auf Rundreise – zu den Heiligtümern der Insel, auf die Teeplantagen und auf Safari – da wird dann der Blog hoffentlich auch wieder etwas interessanter.
In Colombo – der Hauptstadt Sri Lankas – endet die Rundreise und ich werde am Freitag, den 13. – wer wird denn wohl abergläubisch sein – mein Visum verlängern.
Von hier geht es zu meiner letzten Station – in die Eco-Lodge am Rande des Regenwaldes von Edna und Alfons – zwei Deutschen, die sich hier nachhaltig für soziale Projekte engagieren und außerdem eine Lodge mit einigen wenigen Bungalows betreiben. Mein email-Austausch mit den den Beiden war ausgesprochen herzlich und ich freue mich total darauf, sie kennenzulernen.
Doch zunächst steht uns der Jahreswechsel bevor. Der Tradition aus dem thailändischen Yoga-Retreat der letzten beiden Jahre folgend, habe ich bereits meinen Jahresrückblick begonnen, um ihn morgen den Flammen zu übergeben und das Jahr in Frieden abzuschließen.
Ich freu mich drauf.
Claudi
Liebe Yvonne,
ich wünsche Dir einen wundervollen Start in das neue Jahr und melde mich morgen ausführlicher bei Dir.
Ganz liebe Grüße aus Neuseeland!