Yvonnes Reisen

What a wonderful world!

Ein entspanntes Wochenende auf Mallorca

Als Katrin und ich uns vor einigen Monaten entschlossen, Ende August ein Wochenende auf Mallorca zu verbringen, hatten wir noch keine Ahnung von den Bildern, die uns den ganzen Sommer von einer völlig überfüllten Insel verfolgen würden. So sind wir nicht ganz unbefangen, als wir an diesem Freitag den Leipziger Flughafen erreichen. Die Abflugzeit 5:30 Uhr ist wirklich sehr zeitig, doch reizt uns die Vorstellung, im noch morgendlich frischen Palma zu frühstücken und drei volle Tage auf der Insel genießen zu können.

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Die zwei Stunden Flug vergehen schnell, der bestellte Mietwagen fährt als nicht zu verachtendes upgrade vor und schon sind wir auf dem Weg in Mallorcas Hauptstadt. Dass das Navi uns zunächst einmal eine Ehrenrunde fahren läßt, hat keinerlei Einfluss auf unsere fröhliche Stimmung.
Wie erwartet ist die Tiefgarage an der Kathedrale noch sehr leer. So stehen wir schnell auf dem Passeig de Born und bummeln entspannt unter dem grünen Blätterdach in Richtung Altstadt.
Direkt am Placa Major lädt uns die Auslage eines Delikatessengeschäftes zum Frühstück ein. Obwohl die Tische und Stühle nah an der Straße stehen, läßt es sich hier angenehm sitzen, von der Etagere für zwei von einer großen Auswahl an Käse, Schinken, Antipasti naschen und mit einem Cava auf das Leben allgemein und unser Wochenende auf Mallorca speziell anstoßen.

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Lange sitzen wir hier und beobachten die vorüberziehenden Menschen. Touristen und Einheimische vermischen sich, es wird quirliger an dem nun schon fortgeschrittenen Vormittag und so tauchen auch wir in die flanierende Menge ein und stehen kurze Zeit später vor einer monumentalen kirchliche Anlage an der Plaça de Sant Francesc. Im 13. Jahrhundert wurde hier neben einer Basilika auch ein Kloster mit Kreuzgang erbaut, in dem heute eine Klosterschule untergebracht ist. So treten wir ein in die Kirche, nehmen auf einen der Kirchenbänke Platz und lauschen dem Orgelkonzert, das zwar nur vom Band kommt, uns trotzdem bewegt.
Der sich an die Basilika anschließende Kreuzgang ist einer der beeindruckendsten, den ich je gesehen habe. Ganz allein genießen wir den Blick in den grünen Innenhof und haben das Gefühl, dass die Zeit für einen Moment stehen bleibt.

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Nach Shopping ist uns nicht zumute und so zieht es uns eher zum Meer zurück. Wir schauen den auslaufenden Fähren hinterher und nehmen eine Nase voll Seeluft mit, als wir wieder in unser Auto steigen.

Unser Ziel ist das Fincahotel Sont Vent (http://www.son-vent.com) im Südosten der Insel circa 45 Autominuten von Palma entfernt. Vor drei Jahren der Empfehlung eines Freundes folgend, hatte ich bereits das große Glück dieses zauberhafte Fleckchen Erde in der Nähe von Cas Concos kennenzulernen. Nur elf Zimmer und Suiten hat das Refugium, jedes geschmackvoll und individuell eingerichtet. Dagmar Wintersteller und Peter Pscherer, die Inhaber dieses Stückes vom Paradies, begrüßen jeden Neuankömmling herzlich und jeden Wiederkehrer als Freund.

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Wir beziehen unsere Suite und merken jetzt doch, dass unser Tag schon vor der Morgendämmerung begann. So relaxen wir ein wenig und freuen uns dann auf das freitäglich stattfindende Barbecue im romantischen Innenhof. Küchenchef Marc Riedmüller verwöhnt uns Gäste mit frischem Fisch, leckeren Rippchen, Lamm, Gemüse … alles was das Herz (oder in dem Fall der Magen) begehrt. Lange halten wir es aus in diesem Idyll und genießen den Abend.

Eine Überraschung erwartet mich noch, als Karsten Roeff plötzlich an unserem Tisch steht. Den – wie ich meine – immer tiefenentspannten Yogalehrer kenne ich noch aus Leipzig. Nun lebt er schon lange Jahre auf Mallorca und bietet gemeinsam mit Maria Aust mit „The silent-room“ eine ganzheitliche Entspannungsbasis mit Yoga, Massagen und Klangschalenbehandlung an ( http://www.the-silent-room.de). Und als Sahnehäubchen für mich: Samstags morgens eine Yoga Stunde am Pool für die Gäste des Sont Vent. Wie schön ist das denn?
Auf dem Weg in unser Zimmer noch die verschmusten Katzen streichelnd, neigt sich dieser lange und schöne Tag dem Ende zu.

Gemeinsam mit zwei anderen Hotelgästen beginnt mein Samstag mit einer Yogaeinheit am Pool. Aus Ermangelung einer eigenen Yogahose wickle ich mich in eine von Karstens Thaihosen und merke recht schnell meine Yogaabstinenz der letzten drei Monate – der ideale Zeitpunkt zum Wiedereinstieg- ab kommender Woche dann auch wieder regelmäßig.

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Das anschließend liebevoll am Tisch servierte Frühstück genießen wir ausgiebig und brechen zwei Milchkaffee später Richtung Santanyi auf, wo jeden Mittwoch und Samstag ein bunter – und für mich der schönste – Wochenmarkt der Insel stattfindet. Nur 15 Autominuten von unserem Fincahotel entfernt liegt die zauberhafte Altstadt von Santanyi. Am besten parkt man entspannt etwas außerhalb des Ortskernes und sucht dann den Weg zur Kirche in der Mitte der Altstadt. Um diese reihen sich Stände jedes Couleurs – Schmuck, Leder, Kleidung, Kunstgegenstände, aber natürlich auch Obst- Gemüse und Lebensmittel werden hier angeboten. In jedem kleinen Gässchen findet man weitere Stände und wir können uns kaum sattsehen an der Vielfalt der Waren. Trotz der bereits fortgeschrittenen Saison sind die Händler alle freundlich und immer für einen kleinen Schwatz aufgelegt. Mit fetter Beute ziehen wir uns später zurück in den Schatten der Kirche und genießen ein erfrischendes Getränk.

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Nach all dem fröhlichen Trubel zieht es uns nun wieder in die Stille. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich die Klosterburg und Kirche Santuari Sant Salvador, die als Wallfahrtsort schon seit dem 14. Jahrhundert bekannt sind. Wir schlängeln uns mit unserem Auto die Zufahrtsstraße bis zum Gipfel auf 509 m Höhe hinauf. Oben angekommen verschlägt es uns kurz den Atem: beeindruckt stehen wir von einer sieben Meter hohen Christusstatue. Dahinter breitet sich das Panorama über weite Teile der Insel vor uns aus. Das ehemalige Kloster beherbergt seit einigen Jahren ein Hotel und ein Restaurant, in der Kirche findet heute eine Trauung statt – wenn das nicht Glück bringt.

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Wieder unten auf der Landstraße angekommen wollen wir Felanitx und Campos erkunden. Doch es ist Samstag Nachmittag – beide Städte schlafen tief und so tun wir es ihnen nach, suchen uns ein gemütliches Fleckchen in unserem Fincahotel und halten Siesta.

Am frühen Abend fahren wir nach Cala Figuera, sitzen auf der Terrasse des Restaurants „Pura Vida“ mit einem spektakulären Blick über das Meer, genießen den Sonnenuntergang und das gute Essen,

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nehmen noch ein letztes Glas Wein im Son Vent und fühlen uns ein wenig wie im Paradies.

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Nach dem Sonntagsfrühstück heißt es schon wieder Abschied nehmen von Dagmar und Peter, nicht ohne baldiges Wiederkommen zu versprechen.

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Unser Weg führt uns heute nach Valdemossa, um das Kartäuserkloster zu besichtigen, in dem George Sand und Frederik Chopin den Winter 1838/ 1839 verbrachten. Wunderschön ist der Ort am Fuße des 1062 m hohen Teix und erstaunlicherweise noch sehr still an diesem Sonntagvormittag. Fast für uns allein haben wir die Kartause bestehend aus der Kirche, dem angebauten Kloster und dem Königspalast. So stehen wir in der Zelle Nummer 4, in dem Chopin und Sand Unterkunft fanden und das berühmte „Regentropfenpräludium“ komponiert wurde. Bewundern von der Terrasse die Aussicht auf die Hochebene und besichtigen im angrenzenden Städtischen Museum zeitgenössische Malereien.

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Die Zeit vergeht wie im Flug. Noch ein Bummel durch das pittoreske Dörfchen, eine kleine Pause in einem Straßencafé und schon fahren wir weiter, die Serpentinenstraße entlang, die uns immer wieder aufs neu beeindruckende Ausblicke aufs Meer und die Berge bietet.

Ein letzter Halt in Port d‘Andratx, eigentlich noch zu früh für das Abendessen, sitzen wir wiederum allein in einem der Hafenrestraurants, verspeisen Pasta, genießen den Augenblick und stellen uns die Frage, ob wir jetzt ein oder zwei Wochen Urlaub hatten.
Als wir am Abend auf dem Flughafen ankommen, treffen wir alle anderen Urlauber wieder, die wohl zur gleichen Zeit Malllorca (über)füllten und fliegen mit der Gewissheit davon, dass diese wunderbare Insel viele schöne Ecken für ein entspanntes Wochenende bietet.

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  1. Ja, so eine eine ganzheitliche Entspannungsbasis mit Yoga, Massagen und Klangschalenbehandlung kann ich heute nach 8 Stunden Bus- und 4 Stunden Autofahren auch gebrauchen. Dein Wegweiser auf Mallorca motiviert mich den Urlaub mit Deiner „anderen“ Schwester in 3 Wochen in Italien zu einem richtigen abenteuerlichen Erlebnis zu machen.

  2. Nun ja, zwar hatte ich auch schon gehört, dass die Insel mehr als nur angetrunkene Partygänger und „Balllermann“-Atmosphäre zu bieten hat. Trotzdem wäre ich nie freiwillig auf die Insel gefahren. Bis vorhin jedenfalls …
    Nun hat mich dein Reise-Bericht aber doch echt neugierig gemacht.
    Was für schöne (Wohlfühl)Inseln ihr auf der Insel entdeckt habt!!!
    Danke fürs Mit-Reisen-Dürfen – dein lebendiger Bericht und die einladenden Fotos haben mir das Gefühl gegeben, irgendwie auch mit dort gewesen zu sein.

  3. Johnd472

    I don’t usually comment but I gotta admit thanks for the post on this great one kkkbdacaebef

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