Yvonnes Reisen

What a wonderful world!

Auf dem Weg nach Tel Aviv

Ich sitze im Flugzeug – einmal mehr. Altvertraut und doch komplett anders.
Denn der Flug bringt mich nach Israel, in das Land, das einem kulturellen Schmelztiegel gleicht, in dem die Gegensätze kaum größer sein könnten und in dem jeder Quadratmeter geschichtsträchtig ist. In ein Land, in dem nicht alles schwarz und weiß zu betrachten ist, sondern viel mehr die Grautöne, die es ausmacht.
Neugierig bin ich auf dieses Land, möchte die Sehnsucht verstehen, die ich, meine Spiritualität wahrnehmend, aber an keine Religion gebunden, nach der heiligsten aller Städte – nach Jerusalem – verspüre.

Auch über diese Reise möchte ich gern schreiben, wohl wissend, dass es nicht einfach werden wird, als Fremder, als ein Tourist für wenige Tage, die Zerissenheit des Landes zu verstehen. Beobachten und nicht zu werten ist die Kunst, in der ich mich gern in den nächsten Tagen üben möchte. Das Zitat von Antoine des Saint-Exupéry „“Die Stadt in der Wüste“ trifft es besser als jedes andere.

„Das Leben ist weder einfach noch verzwickt, weder klar noch dunkel,
weder widerspruchsvoll noch zusammenhängend. Das Leben ist das, was es ist.
Die Sprache allein ordnet oder verwirrt es, erhellt oder verdunkelt es,
zerstreut oder vereinigt es.“

Und noch während ich diese Zeilen schreibe, lerne ich schon die Freude der Menschen kennen, über ihr Land zu berichten, die Lebendigkeit zu vermitteln, die Tel Aviv, die noch junge Stadt am Meer, ausstrahlt und die Heiligkeit, die Jerusalem, nicht wirklich weit und doch unendlich weit von Tel Aviv entfernt.
Meine Sitznachbarin, Anat, mit Wurzeln im Irak, gebürtig in Israel und seit über 30 Jahren in Deutschland lebend, gibt mir als erstes ihre Visitenkarte. Für das Pessachfest besucht sie für drei Wochen ihre Familie in Tel Aviv und meint es ehrlich, als sie mir anbietet, mich bei ihr zu melden, wenn ich Fragen habe. „Rufen Sie mich an Es ist immer gut, jemanden vor Ort zu kennen. “ Was für ein schöner Beginn meiner Reise.

Eine Nacht und einen Tag werde ich in Tel Aviv bleiben. Nach Aussage von Anat natürlich viel zu wenig. Auch meine jüdischen Gasteltern in San Francisco, denen ich schrieb, dass ich in ihre Heimat reisen werden, bereiteten mich schon ein wenig auf Tel Aviv vor: „Die Stadt ist wie New York, viele Clubs und großartige Restaurants, die bis weit in die Nacht geöffnet haben. Galerien, Museen, Strände und junge Leute, die auch nachts 2 Uhr noch im Meer baden. Es ist eine weltoffene, liberale und lebensbejahende Stadt“
Der Kontrast zu Jerusalem, der ich drei Tage widmen möchte, kann kaum größer sein.
So schreibt es auch Jaffa aus San Francisco. „In Jerusalem ist alles heilig. Überall, wo du hingehen wirst, ist verbunden mit der Geschichte der Welt, den religiösen Ideen und den damit verbundenen Konflikten. “

Und so gehe ich offen auf das zu, was ich in den nächsten Tagen erleben werde.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ sagt Antoine de Saint Exupéry   Ich  öffne das meinige weit.

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Tel Aviv in 24 Stunden

  1. Katrin Heimpold

    Liebe Yvonne ,das ist doch schon mal ein verheißungsvoller Anfang .
    Ich hatte gerade eine kurze Pause und in dieser kam dein Eintrag ,welchen ich sofort aufsog ,wie immer schön .Sonnige Grüße aus der Heimat.

  2. Silke Freudenberg

    Liebe Yvonne,
    ich wünsche Dir mit Deinem weiten offenem Herzen viele neue Impulse.
    Lass Begegnungen auf Dich wirken … ich freu mich jetzt schon auf Deine
    Worte und Zeilen.
    Fühl Dich umarmt
    Silke

  3. Matthias

    Schön geschrieben. Eine tolle Einstimmung auf das Land. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, was Du erlebst und welche Eindrücke Dich berühren. In Gedanken sind wir bei Dir, Deine Schwester Romy und Matthias.

  4. Gerd Neudert

    Gute Wochenmitte Yvonne

    „Wir wissen weniger als wir nicht wissen.“

    Am Ende Deiner Reise wird das Weniger geringer sein. Dank Deiner Berichte dürfen wir teilhaben und es gilt auch für uns.

    Viele inspirierende Erfahrungen und faszinierende Begegnungen wünscht Dir
    Gerd

  5. Liebe Yvonne,

    mein Herz macht immer einen Freundenhopser, wenn ich in meinem E-Mail-Briefkasten lese, dass es neue Seelen-Nahrung in deinem Blog zu genießen gibt.
    Und – wie immer – ist meine Vorfreude nicht enttäuscht worden.
    Ich bin gespannt auf die weiteren Berichte von deiner Reise.
    Genieße die Zeit mit weiten Sinnen und offenem Sinn
    und sei herzlich gegrüßt
    von deiner Sylvia

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