Pünktlich 13 Uhr holt mich mein Guide ab, sichtlich froh , dass wir erst jetzt starten
Seine Party – von der sich nun herausstellte, dass es das dreißigjährige Klassentreffen war, dauerte bis nachts um zwei und so ging es ihm, nun ja, den Umständen entsprechend 🙂
Allen Unkenrufen noch zu Hause zum Trotz, ist sein englischer Akzent ganz hervorragend und wir kommen auch heute gut miteinander zurecht.
Die Tour beginnt, wie kann es anders sein, mit einem Tempel ,,,
Wat Pra Kaew. Der Tempel , in dem Mitte des 15. Jahrhunderts der Blitz einschlug und eine große Buddhastatue beschädigt wurde. Diese verbarg den Smaragd – oder auch Jadebuddha in sich, der nach über 200 Jahren und vielen Umwegen im Königspalast in Bangkok ankam .
Nun steht hier eine sehr gute Replik des Originals und man hat viel mehr Muse und Gelegenheit ihn zu bestaunen.

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Weiter geht es nach Wat Rong Khun und hier bleibt mir wirklich vor lauter Staunen die Luft einfach weg. Thailand hat heute 67 Mio Einwohner – davon sind 80% Buddhisten und – wenn ich es mir richtig gemerkt habe – verfügt das Land über 37.000 Tempel. So wie in Deutschland von Zeit zu Zeit Kirchen neu gebaut werden, gibt es auch hier neue Tempel.
Einer von diesen und dazu noch einzigartig ist Wat Rong Khun. Seit 1998 baut der Künstler Chalermchai Kostipipat an seinem künstlerischen Meisterwerk. Von außen wirkt es wie der Märchenpalast der Schneekönigin – ganz in weiss mit tausenden und Abertausenden von spiegelstückchen besetzt, die den ganzen Tempel funkeln lassen.
Im inneren mit symbolträchtigen Malereien, die auch 9/11 verarbeiten und seine Sicht der Welt.

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Noch lange wird es dauern, bis das Gesamtkunstwerk vollendet ist, und da er auf staatliche Mittel verzichtet , benötigt er Spenden . So verewige auch ich mich auf einer silbernen Schindel, die einmal das komplette Dach bedecken sollen.

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In einer Galerie unweit des Tempels kann man Bilder des Künstlers betrachten, die heute schon zu hohen Preisen gehandelt werden.

Wieder zurück in der Stadt schlendern wir über den Wochenmarkt der Einheimischen
Streetkitchen spielt auch hier eine großes Rolle. Die Wohnungen sind zum Teil zu klein und ungeeignet zum kochen und so wird unglaublich viel außer Haus gekauft und auch gegessen – Essen ist für Thailänder unglaublich wichtig. Trotzdem sind alle überwiegend schlank, da Reis und Gemüse den Vorrang besitzen. Brot wird kaum gegessen und auch Schokolade ist weitestgehend kein Thema – sie würde bei der Hitze einfach schmelzen.

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Apropos Wetter. Das nun wiederum gar nicht so heiß , wie gedacht und mein Guide weiß zu berichten, das dies die kältesten Tage des Jahres sind.

Zurück im Hotel gibt er mir noch auf den Weg , unbedingt heute Abend außer Haus zu essen und das nehme ich schon sehr als Aufforderung wahr

Das Hotel bietet 19 Uhr einen Shuttle zum nightmarket an, doch es fängt an zu regnen und meine Courage lässt mich etwas im Stich. Wenige Minuten vor Abfahrt schließt der Himmel seine Schleusen wieder und so sitze ich gemeinsam mit einer asiatischen Family im Bus .

Der Nachtmarkt ist viel kleiner als erwartet, aber auch sehr angenehm. Man kann in aller Ruhe an den Ständen verweilen, keiner spricht einen an und so kaufe ich mir ganz entspannt zur Erinnerung einen Armreifen .

Meinen Guide auf ein Restaurant für den Abend angesprochen, sagte mir, auf dem nightmarket gäbe es eines, das er empfehlen kann. Verschwiegen hat er mir dabei, das es sich dabei um einen riesiger Freisitz mit einer großen Bühne handelt. So bestellte ich mir Fried Thainudeln mit Shrimps und genieße die Show. Neben Tanz und Akrobatik singt eine Thailändische Band amerikanische Evergreens

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Der Abend ist mild und mit einem Glas Wein in der Hand genieße ich die Atmosphäre und den Abend …