Schlagwort: Chiang Mai

One night in Bangkok …

… oder eher zwei und insgesamt 15 Tage und Nächte in Thailand warten auf mich.
Ich kann es noch kaum glauben, aber tatsächlich hebt am 17.12.2014 der Flieger von Frankfurt/ Main gen Südostasien ab.

Die Idee ist nicht neu: noch ein Reiseblog zu den Tausenden und Abertausenden ins Netz zu stellen.
Doch schreibe und fotografiere ich sehr gern und vielleicht hat ja wirklich der eine oder andere Lust, mich auf meiner Reise zu begleiten. Ich glaub, das wäre auch ein schönes Gefühl für mich: allein und doch nicht allein all die kommenden Tage zu erleben.

Und um euch schon etwas „anzufüttern“ hier eine kleine Zusammenfassung der geplanten Reise

Zunächst die „Stadt der Engel“. Gemeinsam mit der Agentur Green-Mango erlebe ich „Bangkok für Neugierige“ und „Chinatown bei Nacht“ zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei allem was ich bisher über Bangkok gehört habe, wird dies sicher sehr schweißtreibend aber auch sehr spanndend werden.

Am dritten Tag beginnt meine Reise in den Norden von Thailand. Erster Halt Ayutthayas Tempel- UNESCO Weltkulturerbe. Gemeinsam mit einem Führer und unterwegs auf dem „Kermit Tuk Tuk“ lerne ich die alte Königsstadt kennen.

Am Abend geht es mit Bangkok Airways weiter nach Chiang Rai in den Norden Thailands.
Die Provinz Chiang Rai ist durch ihre unberührten Berglandschaften geprägt und natürlich durch das „Goldene Dreieck“ Der Name, in den siebziger Jahren entstanden, geht zum einen auf das „Dreiländereck“ Myanmar, Thailand und Laos zurück, zum anderen wahrscheinlich auf das Gold, mit dem chinesische Händler anfänglich das aus dem Schlafmohn angebauten Opium bezahlten.
3 Tage werde ich – mit einem englischsprachigen Guide !!! – Tempel, Märkte, Landschaft und nicht zuletzt den Mekong genießen

Am 23.12. reise ich mit dem Auto weiter ganz in den Norden nach Chiang Mai. Sie ist die größte Stadt des thailändischen Nordens. Ihr Spitzname lautet „Rose des Nordens“ – das verspricht – wie ich finde – sehr viel.

Der heilige Abend beginnt sehr früh für mich. 6 Uhr morgens laufe ich barfuss mit den Mönchen durch die Stadt. Danach erwartet mich in einem Tempel aus dem 14. Jahrhundert meine eigene Segnungszeremonie.

Bevor ich Chiang Mai am 27.12. verlassen werde, freue ich mich u.a. noch auf Ms. Yui – Thailands internationale TV-Köchin. Im Kreise einer kleinen Gruppe werden wir in ihrer Kochschule „A lot of Thai“ in die Geheimnisse der thailändischen Küche eingeweiht.

Weiter geht es mit dem Flugzeug nach Ko Samui.
Im Süden der Insel wartet das SAMAHITA RETREAT YOGA Centre auf mich. Eine Woche Yoga-Retreat mit allem Drum und dran – einschließlich morgendlicher Meditation – ich bin schon sehr gespannt.
Auch auf die geplante Zeremonie an Silvester – Abschluss des alten Jahres und mit viel Energie ins neue Jahr. Das verspricht viel 🙂

Am 3. Januar landet mein Flieger wieder in Leipzig und bis dahin hoffe ich, viele Blogeinträge geschrieben und viele schöne Fotos hochgeladen zu haben.

Der erste Schritt ist getan – und vielleicht kommt ihr ja mit mir mit. Man kann den Blog abonnieren und dann gibt es eine Info per mail, wenn ich einen neuen Beitrag hochgeladen habe 🙂

Eure Yvonne

Chiang Mai auf eigene Faust

Heute morgen meint es die Sonne wieder deutlich besser und strahlt schon früh am stahlblauen Himmel. Nur sehr kalt ist es noch, was mich nicht davon abhält, im Freien zu frühstücken. Das müssfe mir mal jemand zu Hause bei ca. 12 Grad erzählen

Ich genieße die letzten Momente im Hotel und dann geht es auch schon los.
Das Universum hat wieder einmal gut zugehört und mir nach dem gestrigen Tag Natalie , eine junge sympathische Gästeführerin , geschickt. Sie wird die nächsten Tage beim gebuchten Programm meine Begleiterin sein.

Unsere Fahrt wird drei Stunden mit dem Auto dauern. Ich wünsche mir, noch einmal am White Temple zu halten, der mich wirklich sehr beeindruckt hat und dann verlassen wir auch schon Chiang Rai – die Stadt , die mir ausgesprochen sympathisch war.

Die Straße führt durch die grünen Berge von Nordthailand und ich kann mich nicht sattsehen an dieser wunderbaren Kulisse. Von Natalie lerne ich, das der gebirgige Norden über viele Jahrhunderte ein eigenständiges Fürstentum – La Ran gewesen ist und erst 1932 endgültig in das Thaireich eingegliedert wurde. So erklären sich auch eine Reihe von Kulturunterschieden

Gegen Mittag erreichen wir Chiang Mai, die „Hauptstadt “ des Nordens. Und so begrüßt sie uns auch – mit Verkehrschaos, Trubel und deutlich mehr europäische Gesichtern auf den Straßen .

Mein Hotel, das Rim-Resort befindet sich etwas außerhalb des Stadtzentrums. Die Zimmer sind in dunklem Holz gehalten mit einem old British Touch. Immerhin Tripadvisor Sieger in 2012 und 2013. Dies bedeutet allerdings dann doch nicht so viel, da mir dieses Zeichen heute in Chiang Mai noch sehr oft über den Weg laufen wird. Wenn das alles stimmt, hat Chiang Mai hier in den letzten Jahren ganz schön abgeräumt.

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Eigentlich, ja eigentlich wollte ich es heute gaaaanz ruhig angehen lassen und mich mit einem Buch am Pool entspannen – das Programm beginnt erst morgen früh, aber dann bin ich doch viel zu neugierig und ziehe mit dem Stadtplan in der Hand los.
Orientierung ist einfacher als gedacht und meine erste Pause lege ich an einer ausgezeichneten Saftbar ein, die die imageJuice mit Weizengras und Spirulina (letzteres musste ich nachschlagen – es handelt sich um eine Blaualge ) mixen. Ganz so gesund wollte ich es dann doch nicht. Aber der Drink aus Apfel, Sellerie , Ingwer und Limetten weckte neue Lebensgeister und weiter ging es.

Auch Chiang Mai liegt an einem Fluss – dem Mae Ping. Flüsse ziehen mich magisch an und so führte mich der erste Weg zu ihm. Und auch hier ließ mich das Universum nicht im Stich : Mein Wunsch nach einer kleinen Oase , erfüllte es prompt. Der Chai Mongkol Temple wartet mit einem Pavillon und Bänken direkt am Fluss auf..

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Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Ich erreichte Chinatown, was man insbesondere an den Unmengen von Goldhändlern erkannte. Keine Sorge , heute bin ich nicht schwach geworden.
Das Markttreiben im Warorot Markt konnte ich am besten von der Galerie überblicken und im Lam-Yai Markt findet man Lebensmittel jeder Art .

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Der Hunger trieb mich zurück an den Fluss in ein Restaurant , das Natalie mir empfohlen hatte und so saß ich bald bei Curry Nordthailand style auf der Terrasse. Hier ist mir ein weiteres Mal aufgefallen, dass die berühmte Freundlichkeit der Thais , die immer lächeln, doch wohl auch eine Legende sind . Keiner kann das besser verstehen als ich, lächeln um jeden Preis kann verdammt anstrengend sein, aber bis heute hab ich es nicht erlebt, das mich ein Kellner gefragt hätte, wie das Essen schmeckt und ob ich noch einen Wunsch habe. Schade eigentlich

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Weiter ging es zum Nachtmarkt von Chiang Mai, der im Vergleich zu seinem kleinen Bruder in Chiang Rai wirklich riesig ist. Farbenfroh präsentieren sich hier die Stände und man weiß gar nicht so genau, wo man zuerst hinschauen soll.

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Mein Ehrgeiz trieb mich zu Fuß zurück ins Hotel.. Die Entfernung hatte ich wohl unterschätzt und auf der Hälfte der Strecke verstand ich, warum Natalie mir die Tuk Tuks ans Herz gelegt hat.
Naja , morgen ist auch noch ein Tag. Und der beginnt schon ganz früh 6 Uhr. Deshalb jetzt nur noch schnell einen Wein in der Hotelbar und dann Good Night Chiang Mai …

Glück und Freude

Pünktlich 6 Uhr steht Natalie im Foyer des Hotels und schon geht es zu unserer ersten Aufgabe des Tages . Ganz in der Nähe befindet sich ein Markt, auf dem am frühen Morgen die Mönche ihre Almosen empfangen. Nach der Lehre des Buddhismus dürfen Mönche nur zweimal am Tag etwas essen : am Morgen und am Mittag – und auch nur das, was sie an Almosen empfangen.
Ihre Hauptaufgabe am Tag besteht im meditieren, im lernen und im lehren.
Und so ziehen sie jeden Morgen gemeinsam barfuß los und nehmen in einer Schale entgegnen , was ihnen gespendet wird. Während auf dem Land wohl immer noch für die Mönche frisch gekocht wird, kann man in der Stadt – wie auch hier auf dem Markt von Chiang Mai. die Gaben für die Mönche erwerben. Und so haben wir Reis, Früchte , Saft und anderes in unserem Korb. Dazu Blumen und Wasser für eine spezielle Zeremonie.
Barfuß warten wir bis ein Mönch an uns herantritt. wir verneigen uns mit gefalteten Händen – dabei werden nur die Handballen und die Fingerspitzen aneinandergelegt, der sogenannte Wat gleicht der Form einer Lotusblüte. Danach legt jede einzeln seine Gaben in den Korb , oben auf gelangen die Blumen . Danach kniet man nieder und gießt langsam Wasser aus einem kleinen Krug in ein Gefäß. In dieser Zeit spricht der Mönch eine Segnung aus, danach wird das Wasser an einen Baum gegossen, um für Wachstum zu sorgen.

Es ist noch sehr früh, als wir die 11 km hoch in die Berge zum Wat Phra That Doi Suthep , zum Tempel , der als ehrwürdigster Tempel im Norden Thailands gilt, fahren
Von diesem trennen uns noch über 300 Stufen , die es zunächst zu bewältigen gilt

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Oben angekommen läuten wir laut nacheinander die Glocken, dies bringt Glück.

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Anschließend besuchen wir den Tempel und da es noch früh am Morgen ist, sind wir fast allein
Ein alter Mönch auf dem Boden sitzend wird auf uns aufmerksam und spricht uns an.
Wir knien uns zu ihm nieder und Natalie zeigt mir, wie man ihm verneigend Achtung entgegenbringt. Sie reden dann wohl über mich und der Mönch schätzt mich auf 27 Jahre – was für ein Geschenk 🙂 danach tropft er Weihwasser auf uns und segnet uns – einfach so

Und weil Natalie entscheidet, das heute mein Glückstag ist, geht es mit den Ritualen direkt weiter.
Wir spenden für das Kloster und bekommen Lotusblüte und Kerzen .
Damit und mit einem Gebet in der Hand laufen wir dreimal um den Chedi und murmeln die Zeilen , die ich nicht verstehe, die sich aber gut anfühlen. Wir legen die Blüten ab und zünden die Kerzen an und dürfen uns auch hier etwas wünschen .

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Oft schon habe ich in den Tempeln gesehen, wie man ein Gefäß so lange schüttelt, bis ein Stab hinausfällt. Dieser ist mit einer Nummer versehen und sagst dir die Zukunft voraus. Natürlich schütteln auch Natalie und ich unser Glück und freuen uns über die guten Nachrichten .

Auf dem Rückweg zum Auto gibt es statt Frühstück köstlichen süßen Klebreis.
Es war ein beeindruckender Morgen.

Weiter geht es zum Tempel Wat Umong, der schon im 14. Jahrhundert erbaut wurde und heute von Pflanzen und Moos bedeckt ist. Da dies kein Ort für Touristen ist, sind wir auch hier fast allein.

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Wir haben wieder Gaben für die Mönche dabei. Auf einen Umschlag darf ich die Namen der Verstorbenen schreiben , für die der Mönch gleich beten wird und in Gedanken bin ich bei meinem Mann und meinen Eltern.

Danach geht es sehr weltlich weiter. Beim besichtigen des Chedis treffen wir auf eine Reihe von Fotografen , die einen Mann im Visier haben. Natalie quiekt leicht auf : den kenn ich , den kenn ich, der hat eine ganz bekannte Kochshow.

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Sie ist ganz außer Rand und Band – denn wie sich herausstellt, ist sie eigentlich gar kein Guide, sondern betreibt mit Ihrem Freund einen Cateringservice, aber immer wenn in Chiang Mai ein deutschsprachiger Guide benötigt wird, ruft man sie an. Sie ist in Deutschland bis zu ihrem 6. Lebensjahr aufgewachsen und spricht so wirklich akzentfrei. An der Tour freut sie sich wie ich und macht mit mir gemeinsam Fotos
Zurück zum Koch. In Thailand wird wirklich viel geschwatzt und so spricht sie ihn direkt an, dass ich übermorgen auch thailändisch kochen lerne und schon war ich in ein Gespräch mit einem TV Star verwickelt, der wohl die Idee hat, seine Kochkünste auf Spaziergängen zu erläutern und dabei diesen Tempel ausgesucht hat . Crazy :-).

Der Tempel hat auch einen großen Teich und weil auch Fische Glück bringen, hat Natalie schnell Futter besorgt. Auch Tauben gibt es hier eine Menge und sie hat große Freude daran, diese zu füttern und schon sehe ich mich umzingelt von Tauben wie auf dem Markusplatz in Venedig. Nun man muss es mögen – auch die riesigen Catfische im Teich. Aber wenn es doch Glück bringt …

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Wir genießen die Atmosphäre und die Ruhe bevor wir uns wieder in den Trubel von Chiang Mai werfen.

Zeit zum Mittagessen und bei einem kleinen Restaurant , das auch nur von Einheimischen besucht wird, gibt es Khay Soy – ein Gericht aus Hühnchen , Kokosmilch, Gemüse und irgendwie anders als ich Curry bisher kannte, aber ausgesprochen lecker

Wir verabschieden uns am Hotel und ich such mir einen Platz am Pool , an dem ich mich in die Sonne kuscheln kann. Ich kämpfe gegen eine Erkältung,die im Anmarsch ist, den Klimaanlagen sei Dank .

Doch irgendwann hält es mich dann doch nicht mehr im Hotel. Eigentlich möchte ich in einen nahe gelegenen Park, aber schlage wohl die falsche Richtung ein und entscheide mich dann doch, Natalies Empfehlung für eine Einkaufsstraße zu folgen.

Da ich nur noch wenig Bargeld besitze, will ich schnell an einen der unzähligen ATMs Geld abheben und stelle fest, die ec Karte ist weg . Auf dem Flughafen in Bangkok kam erst das Geld aus dem Automaten und dann wohl die Karte. In Deutschland ist es andersrum … Die Maschine wird sie geschluckt haben.

Ich hadere ein bisschen mit mir und verliere darüber komplett die Orientierung.
Soviel zum Thema Glück. Doch dann fällt mir ein, dass alle meine Wünsche 2015 galten , ups , das wird schwierig in den nächsten 7 Tagen 🙂
Doch dann fällt mir als nächstes ein, das ich auch für meine Kreditkarte eine PIN habe, am nächste Gerät ausprobiert – gerettet. Daneben gibt es direkt eine Pharmazie und ich lass mir etwas gegen die Erkältung geben. Kurze Zeit später spreche ich einen freundliche alten Herren an und er weist mir den Weg – das Leben meint es wieder gut mit mir.

Auf der Einkaufsstraße muss ich sehr lachen, vor einem großen Center lassen sich die Asiaten freudestrahlend auf Kunstschnee und mit Schneemann fotografieren …

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Es wird Zeit zum Abendessen und eigentlich will ich in die Altstadt zurück.
Die ist jetzt zum laufen echt zu weit und so traue ich mir meine erste alleinige Tuk Tuk Fahrt zu.
Auch kein Hexenwerk und kurze Zeit später bin ich am Ziel. Die ersten beiden Ideen ( Tripadvisor Empfehlungen ) klappen leider nicht, da ausgebucht oder überfüllt und so lande ich doch in einem eher touristischen aber angenehmen Restaurant. Nach einer Weile kommt eine thailändische Jugendband – ich nenn sie jetzt mal so – in das Restaurant und spielen klassische Weihnachtslieder
Bei “ jauchzet, frohlocket“ hat es mich dann doch kurz hart erwischt und ich verdrücke eine kleine Weihnachtsträne.

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Als alter Tuk Tuk Fuchs düse ich zurück in mein Hotel und lasse den Tag bei einem Glas Wein ausklingen .

Frohe Weihnachten

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Ein weiterer Tempeltag

Nach einem entspannten Frühstück auf der Dachterasse des Hotels werde ich heute zu einer angenehmen Zeit von Natalie und unserem Fahrer abgeholt. Die Erkältung hat sich ob der Tabletten von der freundlichen Apothekern oder ob meines Willens – oder vielleicht auch beiden – wieder verkrümelt und so kann es losgehen.

Den Markt , auf den Natalie mich heute führt, kenn ich von meinen eigenen Streifzügen . Trotzdem ist es durch ihre Erklärungen noch einmal interessant. Nordthailänder verarbeiten zum Beispiel Schwein in jeder Variante und bei vielen Tütchen, die ich bisher für Süßigkeiten gehalten habe, handelt es sich um frittierte Schweinehaut. Ihre Frage, ob ich probieren möchte, verneine ich entschieden. Aber wer weiß, was mir entgeht.

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An der nächsten Ecke schnappen wir uns zwei Rikschas und so bin ich das erstemal in meinem Leben mit einem solchen Dreirad unterwegs. Der nicht mehr sehr junge Fahrer ist sehr schmächtig und tritt kräftig in die Pedalen und ich wünschte, ich wäre für ihn 10 kg leichter. Doch als er auf der vielbefahrenen Straße sein klingelndes Handy ans Ohr nimmt, weiß ich, er hat kein Problem …

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Natalie ändert kurzfristig unsere Pläne und schlägt vor, ins Chiang Mai City Arts and Cultural Centre zu gehen. Dies ist so eine Art Landeskundemuseum . Ich geb zu, zu Hause war ich da noch nie. Wir erfahren im Schnelldurchlauf viel über die Geschichte von Chiang Mai, aber hängengeblieben ist bei mir nur eins wirklich : im Buddhismus gibt es einen Glauben, dass, um in den Himmel zu kommen, man einmal in seinem Leben um den Chedi gelaufen sein muss, der einem nach dem chinesischen Horoskop – und da bin ich ein Schaf ( nur dort ?) zugeordnet ist .
Dies ist für Schafe der Wat Phra That Doi Suthep , der der Tempel, an dem ich gestern tatsächlich das Ritual durchgeführt habe. Eine Freundin pflegt zu sagen : es passiert, was passieren soll…

Anschließend werden wir mit den Rikschas zum Wat Phra Singh gefahren. Im Tempel findet gerade die Danksagung für die Spenden an die Mönche statt und so lauschen wir still dem Gebet .

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Unser nächster Halt ist wieder ein Tempel – der Wat Chedi Luang.
Ein beeindruckender Tempel und einem sehr großen , teilweise durch ein Erdbeben im 16 Jahrhundert zerstörten Chedi

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Der letzte Tempel für heute ist der Wat Sri Suphan – ein vom Tourismus fast unbemerkter Tempel, der dadurch auffällt, das sein Gebetshaus komplett versilbert ist – ein sehr beeindruckender Anblick In der sich direkt anschließenden Werkstatt kann man gut sehen, wie die einzelnen Ornamente für das Gebäude entstehen und eine alte Frau gibt uns bereitwillig Antwort auf all unsere Fragen .

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In einem der Gebetshäuser sitzt ein Mönch, der uns zu sich winkt.
Wir knien auf dem Teppich vor ihm und kommen ins Gespräch .
Auch er segnet uns, bindet uns Armbänder ums Handgelenk und schenkt uns geweihtes Wasser „To go“. Auch Natalie ist überrascht, wieviel Segnungen und Wünsche wir in den letzten beiden Tagen erhalten haben. Doch ein Zeichen?

Allein zurück im Hotel entscheide ich, das ich den Nachmittag gern mit einem der leckeren Juice und meinem Buch im Juice 4 you verbringen möchte und schon gehe ich zielgerichtet wieder los.
Nach der erfrischenden Pause zieht es mich zurück zum Tha Phae Gate und der dazugehörigen Straße .. Auf unserer Rikschafahrt hatte ich hier schöne kleine Kunstgewerbegeschäfte gesehen, durch die ich nun in Ruhe bummeln konnte.

Als die Sonne unterging trieb es mich noch einmal zum Wat Chedi Luang.
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Hier fand gerade das Abendgebet der Mönche statt. Auch wenn ich nichts verstand , ist die Atmosphäre einfach sehr schön, fast ein bisschen meditativ. Ich glaube, das viele beschäftigen mit dem Buddhismus wird mir bei meinem bald beginnenden Yogaretreat auf Ko Samui sehr helfen

Erst eine Woche bin ich jetzt unterwegs und es erscheint mir wie Monate.
Ich habe unglaublich viel aufgenommen, das will erst einmal verarbeitet werden. Das Reisetagebuch wird mir helfen, mich zu erinnern, den schon heute kann ich mich nicht mehr an jeden Tempel erinnern. Aber die Eindrücke die bleiben und das ist wichtig.
Ich hab unglaublich viel gelernt. Bin jetzt abfragebereit ab Rama dem V. ( heute regiert Rama der IX … ) , weiß viel über das Lanareich in Nordthailand . Kenne die Unterschiede zwischen den thailändischen Buddhafiguren und den chinesischen (okay das ist leicht)‘ aber auch zu den birmesiscben. Buddha hat am Donnerstag ( das ist mein Geburtstag ) meditiert – jeder Wochentag steht für eine andere Tätigkeit Buddhas … und die Farbe des Donnerstags ist Orange – okay , daher also die Haarfarbe …

Und doch bin ich ein wenig froh, dass ab morgen die Reise neue Schwerpunkte haben
wird ( fragt mich mal nach deutschen Königen und Kaisern…j
Und passend zum Abschluss meiner kulturellen Reise ergießt sich gerade ein buntes Feuerwerk am Himmel – und das ist nicht gelogen …

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