Auf den Spuren von Jurassic Parc

Ich geb es ehrlich zu, ich wusste nicht , dass Jurassic Park vorwiegend auf Kauai gedreht wurde und auch nicht , dass es davon zwischenzeitlich vier !!!! Teile gibt , der letzte wohl auch hier gedreht. Nun gehöre ich allerdings auch nicht zu den Cineasten. Erstaunlich genug , dass ich Teil 1 gesehen habe. Auch 6 Tage – 7 Nächte (oder heißt der Film anders herum? ) , King Kong und Teil 4 von „Fluch der Karibik“ wurden zum Teil auf Kauai gedreht. Wen von euch wundert es, dass ich die Filme alle nicht gesehen habe…

Heute bin ich also – eher zufällig – auf den Spuren von Jurassic Parc.
Schon kurz nach 7 Uhr sitze ich bei Bagel und Cappuccino im Coffee Beans House. 9 Uhr startet mein Hubschrauberrundflug. Da ich nicht sicher bin , ob zeitiges Kommen einen guten Platz sichert , stehe ich schon 8 Uhr zum Check in bereit. Meine Idee geht auf , wir sind zu sechst in der Maschine – ich sitze direkt neben dem Piloten.

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Jung , gutaussehend, sehr sympathisch. Das einzige Problem – ich verstehe über die Kopfhörer leider kein einziges Wort seines Kaugummiamerikanisch. Das macht aber überhaupt nichts. Der Flug spricht für sich.
Wir starten , Musik auf die Ohren , Gänsehautfeeling inklusive. Die ganze Insel scheint aus dichtem grünen Regenwald zu bestehen. Alle Reiseführer empfehlen das gleiche : Kauai entdeckt man am besten aus der Luft Das kann ich nur bestätigen. Es ist grandios. Mit der Titelmusik von Jurassic Parc auf den Ohren landen wir kurze Zeit später lauf einer kleinen Lichtung. Nach einem kleinen Fußweg stehen wir vor einem beindruckenden Wasserfall. In Kooperation mit dieser Fluggesellschaft hat Steven Spielberg hier Szenen für seinen Film gedreht. Ich habe zwar keine Ahnung welche , aber der Anblick ist sehr imposant.

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Und schon geht es weiter über die ganze Insel. Wir haben klare Sicht, was an manchen Stellen der Insel eher ungewöhnlich ist. Immerhin befindet sich hier der regenreichste Punkt der Erde Über 12.000 mm Niederschlag fällt hier pro Jahr. Zehnmal soviel wie zum Beispiel in München.
Wie klug ich – eher zufällig – beraten war , die Tour morgens zu unternehmen , erschließt sich mir erst am kommenden Tag

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Ganz nah fliegt der Pilot an die Berghänge heran. Es ist , als ob wir gleich die Wand berühren können – und dann wieder weit aufs Meer , um die Korallen im klaren Wasser zu sehen. Ca. 75 min geht unsere Tour einmal komplett über die Insel. Noch ein letztes Foto und schon ist der Helikopter wieder mit anderen Gästen in der Luft.

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Ich befrage den gedruckten Reiseführer meines Veranstalters und entscheide mich für die Tour zum Südteil der Insel. Erstes Ziel ein blowhole. Diese „Springfontäne“ in der Meeresbrandung faucht wie ein Geysir, ist aber keiner. Die Wellen pressen das Meerwasser in eine Lavaröhre. Am Ende der Röhre tritt das Wasser senkrecht nach oben hin aus. Die nachfolgende Gicht spritzt uns allen ins Gesicht. Aber der Anblick ist es allenthalben wert.

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Direkt gegenüber dieses Naturschauspiels befindet sich der Eingang zum Allerton Garden. In diesem botanisch Paradies werden 2 1/2 stündige Führungen angeboten. Ich hab nichts anderes vor und würd auch gern noch ein bisschen mein English challengen und so schließe ich mich der Gruppe an. Ein älteres amerikanischen Pärchen , ein junges Paar aus Schweden , ein Franzose mit einem noch deutlich stärkeren Akzent und ich begleiten den ausgesprochen verständlich englisch sprechenden Guide (Hurra !!!) auf der Tour. Diese erweist sich als absoluter Glücksfall. Der Garten ist großartig. Von 1938 bis 1958 haben zwei finanziell unabhängige , kreative und ambitionierte Amerikaner hier Ihren Traum verwirklicht. Nach europäischen Vorbilder haben sie in diesem „Dschungel “ Gärten angelegt , die uns immer wieder ein Staunen entlocken.

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Zwischendrin essen wir süße Pomelos vom Baum , lernen , dass Macadamianüsse deswegen so teuer sind, weil sie zwei Schalen besitzen , die geknackt werden wollen und dass Hawaii den weltweit größten Export von Macadamias betreibt. Im Gegensatz zur Ananas übrigens , die ich hier so gern als einheimische Frucht genieße , die aber aus Südamerika exportiert wird…

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Auf meine Frage , warum es auf Kauai soviel wilde Hühner gibt (ungefähr so wie bei uns Tauben) erklärt unser Guide , während der Hurrikane (der letzte war 1992) retten die Menschen natürlich was zu retten ist und überlassen die Viecher sich selbst. So brechen die Hühner aus und tun , was sie am liebsten tun – sich vermehren. Wildhuhn mit Haushahn oder eher umgekehrt. Das Resultat sind – leider ungenießbare – Hähnchen an allen Ecken der Insel und oftmals auch mitten auf der Straße.

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Zum Schluss unseres so entspannten Spazierganges gelangen wir an die riesigen Affenbrotbäume, die ebenfalls als Filmkulisse von Jurassic Park dienten. Hier haben die Dinos ihre Eier abgelegt. Das Ende der Dreharbeiten 1992 fiel wohl direkt mit dem Hurrican zusammen. Angabegemäss gibt es Szenen im Film , die im echten Hurrican gedreht wurden. Das muss ich mir dringend noch einmal ansehen.

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Kurz vor fünf Uhr verlassen wir den Park und ich fahre noch ein wenig auf der empfohlenen Strecke weiter. Nächstes Ziel die Makewehi Klippen , die zu den eindrucksvollsten Steilklippen Hawaiis zählen. Das wissen außer mir wohl noch ein paar andere. Auf meinem kurzen Spaziergang erlebe ich drei Fotoshootings von Hochzeiten…

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Der Akku meiner Kamera und auch mein eigener sind für den heutigen Tag verbraucht. Noch ein letztes Foto und dann geht es zurück zum Hotel.

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Kurz geduscht bin ich mit einem Bärenhunger wieder unterwegs. Außer meinem Bagelfrühstück und ein paar Überlebenscracker unterwegs gab es bisher noch nichts. Tripadvisor empfiehlt Kilaueas Fish Market 200 m von meinem Hotel entfernt – zumindest theoretisch , wenn man nicht wie ich, in die falsche Richtung startet. Dann dauert es doch nochmal eine viertel Stunde länger. Die Shrimps werden zwar auf Papptellern serviert , sind aber so lecker , dass ich am liebsten noch Nachschlag hätte. Gottseidank ist 20 Uhr hier Küchenschluss und ich gerate nicht in Versuchung. Auf dem kürzesten Weg geht es zum Hotel zurück und nach einem Glas Wein auch direkt ins Bett.
Ob das wohl alles so erholsam ist …

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Goodby und Hello

  1. Ich bin schon eine ganze Weile stille Mitleserin und freue mich immer über die neuen Einträge. Derzeit lese ich auch die älteren blogs durch. Mich würde interessieren, ob, wenn blog.de im Dezember schließt, dieser Blog irgendwohin umzieht und weitergeführt wird? Ich hoffe es!

    Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Reise mit vielen, schönen Abenteuern und Momenten! 🙂

    • Hi du, bin seit heute wieder in Deutschland in der Dunkelfinsterzeit angekommen
      Das Blog.de schließt, hat mich hart getroffen
      Ich schreibe ja nur temporär , aber das dann eben mit Leidenschaft
      Wie geht es dir auf WordPress ? Du bist ja schon umgezogen
      Hast du den alten Blog mitgenommen ?
      Meine homestay Eltern in San Francisco haben mir den Blog auf Google gezeigt, vielleicht ist das noch eine Alternative

      • Ich war auch erst erschrocken, dass hier dicht gemacht wird. So viele Erinnerungen stehen hier drin…
        Nachdem mir jemand erklärt hat, wie ich meinen Blog bei WordPress importieren kann, habe ich mich dort eingerichtet.
        Das Importieren ist nicht so kompliziert und geht relativ schnell (inklusive aller Fotos). Man kann das monatlich „rüberziehen“ und ich habe dieses und letztes Jahr schon importiert. Den Rest mache ich nach und nach.

        Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn Du Dich für WP entscheiden würdest! 🙂 Google ist natürlich auch eine Alternative aber da kenne ich mich nicht aus. Bei WP bin ich jetzt erstmal zufrieden. Einträge schreiben und Bilder hochladen geht unkompliziert. Toll finde ich, dass es WP sogar als App gibt.

        Sag bitte Bescheid, wohin Du umziehst, ja?

        Liebe Grüße

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