Das ist der Name der Kochschule , in der ich den heutigen Tag verbringen werde.
Buntgewürfelt ist unsere Gruppe. 2 Paare aus Hongkong, die sich erst hier kennenlernen ,
ein junges Paar aus Dakota, ein Paar aus München – er Deutscher, sie aus Ecuador , ein Australier , der mit einer Amerikanerin verheiratet ist und derzeit in Südkorea lebt und arbeitet und ich .
Uns verbindet die Lust am Kochen und am Lernen. Die Chemie stimmt sofort und wir lachen viel.

Dies liegt aber vor allem an Yui. Sie ist so alt wie ich und leitet und lebt für diese Kochschule.
Sie liebt kochen, essen und Menschen – eine perfekte Mischung , um genau diese Arbeit zu machen. Und sie will auch nichts anderes , ist voller positiver Energie, Lebenslust , Humor und Esprit. Ihre Ausstrahlung schwappt auf uns alle über und auch jetzt Stunden danach strahle ich noch und hoffe, dies lange behalten zu können.

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Als erstes zeigt sie uns , wie man Pad Thai, die typischen gebratenen Nudeln mit Gemüse , Ei und Krabben zubereitet. Unser Ehrgeiz treibt uns, den Teller genauso appetitlich aussehen zu lassen , wie den ihrigen und ich find, mir ist das ganz gut gelungen 🙂
Oben die Meisterin, unten ihre Schülerin ..

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Es folgt Papayasalat, eine sehr bekannte Vorspeise.
Hier lüftet sich mal wieder ein Geheimnis für mich. Als ich ihn gestern Abend bestellte, wunderte ich mich, warum ich stattdessen einen scharfen Krautsalat bekam – sehr lecker zwar , aber Papaya kenn ich anders.
Der Salat wird aus grüner sehr fester Papaya zubereitet, die wie Zucchini aussieht Man schneidet ganz dünne lange Streifen von der Frucht , fast wie Spaghettini, Dazu kommen lange Bohnen , Tomaten , Knoblauch , Chilli, Fischsauce , Palmzucker, Erdnüsse und Limettensaft – fertig, spicy und sooo lecker.

Hatte ich schon erwähnt , das wir jedes Gericht danach auch sofort am großen Tisch gemeinsam verspeisen. Oh mein Gott !!!

Es folgt ein rotes Curry. Das gleiche Prozedere , sie kocht vor , wir kochen nach
Alle fotografieren ihr Essen danach mit der gleichen Inbrunst , wie wir es gekocht haben – inklusive Yui 🙂
Der Hongkonger neben mir stellt sein Ergebnis direkt bei Facebook ein 🙂

Nachdem wir auch dies vertilgt haben und uns kräftig loben, ist es Zeit für eine Koch- und Esspause und so fahren wir gemeinsam mit dem alten VW-Bus zum Markt – jawohl der ist noch fahrtauglich , auch wenn der Motor schon sehr ächzt und die Federn unter unserem Gewicht quietschen.

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Der Markt ganz in der Nähe ist weitab vom Tourismus und Yui erklärt uns in aller Ruhe, auf was wir beim Einkauf achten müssen. Sie möchte nirgendwo anders leben , denn nur hier gibt es das beste Gemüse und man glaubt ihr jedes Wort. Einige von uns decken sich mit Zutaten für Pad Thai ein. Ich bewundere das sehr , in meinem zugegebenermaßen sehr kleinen Koffer wäre dafür zum einen kein Platz und zum andern hört der Spaß spätestens dann auf, wenn man zu Hause feststellt , dass sich die dunkle, nicht fein riechende Fischsauce über alle Klamotten ergossen hat. Ja – aber nein. Und so beschränke ich mich auf den kleinen Schaber, mit denen man Gemüsespaghetti machen kann.

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Zurück in der Schule ist unsre nächste Aufgabe Fried Rice with Thai Herbs – schnell gemacht und lecker , aber wir werden ob des vielen Essens immer ruhiger.

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Das ändert sich erst mit dem Dessert wieder. Es gibt gebratene Banane – und mir fallen mindestens zwei von euch ein – die jetzt im Dolcehimmel schweben und ja, es ist die Sünde wert , jeder einzelne Bissen. Jeder von uns rührt einen Teig an und taucht die Bananen ein. Danach treffen wir uns gemeinsam an den Topf mit dem heißen Öl, in denen die Bananen ausgebackenen werde. Yui hat den ganzen Tag nichts mitgegessen, aber hier kann auch sie nicht widerstehen. Die Bananen sind nicht so süß und der Teig mit Sesam und Kokos hüllt die Früchte knusprig ein. Den übrigen Teig werfen wir ohne Banane ins Öl. Die leckerste Resteverwendung, die ich kenne. Man (ich ) kann kaum aufhören zu naschen.

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Gemeinsam so ums Dessert versammelt philosophieren wir über das Leben. Ein wunderbarer Moment, einmal innezuhalten und das eine oder andere zu überdenken. Yuis Lust am Leben ist ansteckend und das ist gut so.

Der Tag ist wie im Flug vergangen und der alte VW Bus verteilt uns auf die Stadt.
Danke Yui für diesen wunderbaren Tag.

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Im Hotel angekommen schwöre ich dem Essen ein für allemal ab – ich bin sooo satt und freue mich auf einen Wein (den letzten für dieses Jahr , das Yogaretreat ist ohne ..),außerdem muss ich mich dringend bewegen und so ziehe ich los, den nun schon gut bekannten Weg in die Altstadt.

Nun sitze ich hier im Roadside (der Name des Pubs ist Programm :-), ein unbegabter Musiker singt zur Gitarre „House of the ricing sun“, der einheimische Wein ist nicht der Rede wert und trotzdem genieße ich den Abend. Werd fast ein bisschen wehmütig , denn hier endet die Rundreise. Ich geb es zu , ich hatte ein bisschen Angst vor meiner eigenen Courage , aber es liegt eine beeindruckende Zeit hinter mir, die ich nie mehr missen möchte. .

Morgen beginnt eine neue – wieder eine ganz andere.

Aber morgen ist morgen und jetzt geht es erstmal nochmal auf den Nightmarket. Vielleicht finde ich ja noch Mitbringsel für zu Hause …