nein, nein – noch nicht von Hawaii , erstmal noch von der Pazifikcoast in San Francisco.
Nach dem heutigen Frühstück wünsche ich mir einen Strandspaziergang mit Yacoov. Den Weg dorthin habe ich komplett unterschätzt , so sind wir erst einmal eine gute Stunde unterwegs , bis wir zu den Klippen kommen. Bereits gestern zeigte mir mein Smartphone 25 überwundenen Stockwerke an, die sind es heute auch , nur langgezogener und durch Sand stapfend. Doch der Anblick macht alles wieder fest. Blauer Himmel blinzelt durch die Wolkenfetzen. Die Klippen leuchten in verschiedenen Farben , davor das tosende Meer – fast zu kitschig , um real zu sein. Nur ein paar Hundebesitzer haben sich mit uns hierher verirrt und auf dem Weg zurück über die Klippen scharwenzeln verschiedensten Hunderassen um uns herum , die glücklicherweise genauso wie ich nach Luft ringen :-). Über uns die Gleitflieger komplettieren das Bild.

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Auf dem Heimweg geht uns nicht eine Minute der Gesprächsstoff aus und zum Schluss steigen wir singend aus dem Fahrstuhl.

Yaffa wartet mit dem Lunch auf uns. Danach fahren wir zum de Young Museum, das heute sein zehnjähriges Jubiläum feiert und eine Reihe von sehr interessanten Wechselausstellungen zeigt. Yaffa und ich bleiben bei einer Big Band hängen und dem Swing-Tanzkurs, der hier gerade angeboten wird. Und schon stehen wir lachend auf der Tanzfläche und swingen mehr oder weniger gut , aber mit viel Spaß übers Parkett, während sich Yacoov verkrümelt.

Auf dem Rückweg halten wir an einem Supermarkt , um Wein für meinen Abschiedsabend zu kaufen. Zu Hause erhalte ich von Yaffa mein Zertifikat für den Sprachkurs und liebevoll eingepacktes Popcorn für die Mikrowelle in meinem Appartment in Maui für einen Kinoabend mit den Menschen , die ich dort kennenlernen werde. Wie lieb ist das denn?

Wir sitzen am großen Esstisch , an dem sich eine Woche lang das Leben abgespielt hat. Frühstück , Mittag und Abendessen , unsere Lektionen und lange Gespräche. Alle drei können wir es kaum glauben , dass die Woche schon vorbei ist. Stand ich nicht eben noch mit meinen Koffer in der Tür ?
Ich sage gute Nacht und Auf Wiedersehen , den das Taxi kommt morgen schon sehr früh. Als ich schon hinter der Tür verschwunden bin, holt mich die von Yacoov laut aufgedrehte Stereoanlage noch einmal zurück , eine kleine Abschiedshymne ganz für mich allein.
Mir stehen die Tränen in den Augen.

Morgen schon kommt ein neuer AirB&B Gast und ich reihe mich nun ein in die Studenten from all over the World. Yaffa wird nun auch anderen berichten von ihrer ersten Schülerin aus Germany, so wie ich gehört habe von den Schülern aus Japan , Österreich und Frankreich. Ein schönes Gefühl …

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